Chronik

1874 - 1905
Von der Gründung bis zum 30 jährigen Bestand

1874 taten sich in der Gemeinde Steyregg einige Männer zusammen, um eine Feuerwehr zu gründen. Es war dies der Bürgermeister Georg Haager, Franz Oberheber (Kaufmann und Wirtschaftspächter), Franz Lanz (Landgerber und Gemeindeschreiber), Maurermeister August Wöran, Franz Kaiser (Bäckermeister), Johann Schaden (Tischlermeister), Josef Frühwirth (Schuhmachermeister) und Lehrer August Kaufmann.

Im Frühjahr 1874 ließ Bürgermeister Haager durch den Gemeindediener Johann Sinn ein Rundschreiben umgehen, in welchem die Meister und Gehilfen zur Gründenden Versammlung in Hubers Gasthaus (Stadtplatz 2) eingeladen wurden. Franz Oberheber wurde zum Obmann des neuen Vereins gewählt. Bei der Gründung zählte die Feuerwehr bereits 82 Mann. Sie war in vier Gruppen gegliedert: Wasserschutzmannschaft für die Wasserbereitstellung im Brandfall, Wehrausschuss oder Vorstand, Steigerabteilung und Spritzmannschaft.

1876 wurde in Herrn Hubers Gasthaus der erste Feuerwehrball abgehalten.

1888 gab es gegen Michael Floimair einen Gerichtsprozess wegen Brandlegung.

Am 3. November 1897 entstand im Wirtschaftsraum des Fleischhauers Johann Eder Feuer. Es war ein folgenschwerer Großbrand der in die Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Steyregg eingeht.

1905 wurde das 30jährige Gründungsfest begangen.

1912 - 1946
Vom ersten Bezirksfeuerwehrtag in Steyregg bis zum Kriegsende

Am 7. Juli 1912 war der Bezirksfeuerwehrtag zum ersten Mal in Steyregg.

1913 wurde eine Telefonverbindung zwischen den Feuerwehren Steyregg und Lachstatt vom Gemeindeausschuss bewilligt.

Am 4. September 1921 wurde ein neues Feuerwehrdepot geweiht.

Über die ersten Jahrzehnte des 20 Jahrhunderts kann nur sehr wenig gesagt werden, da keine lückenlose Aufzeichnung vorhanden ist.

Das Ende des 2. Weltkrieges 1945 bedeutete für die Feuerwehr Steyregg den Zusammenbruch. Sinnlose Vernichtung und Plünderungen zerstörten zu 80% die Einrichtung der Wehr.

1946 wurde mit dem Wiederaufbau begonnnen. Über die Initiative von Bürgermeister Oirer sollte die Feuerwehr reaktiviert werden, doch blieben diese Bemühungen voerst ohne Erfolg. Besonders die jungen Männer blieben zunächst noch abseits stehen.

1947 - 1972
Die ersten Neuwahlen nach dem Krieg bis zur Verstärkung der Jugendarbeit

1947 wurde erstmals nach Kriegsende das gesamte Kommando der Feuerwehr Steyregg neu gewählt.

1949 wurde vom Roten Kreuz ein Kraftwagen um 15000 S angekauft, der als Rüstwagen dienen sollte. Außerdem fand am 5. Februar 1949 auch der erste Feuerwehrball in der Nachkriegszeit statt.

Anlässlich der Generalversammlung am 25. Jänner 1953 zählte die Wehr 46 aktive Wehrmänner. Im Mai 1953 wurde ein neuer Rüstwagen angeschafft, da der alte untauglich geworden war. Am 12. Juli 1953 war schließlich Auto- und Spritzenweihe.

Bei der Generalversammlung am 31. Jänner 1954 wurde auf die Notwendigkeit eines Zeughausneubaues hingewiesen.

Die Hochwasserkatastrophe vom 8. bis 11. Juli 1954 stellte die Feuerwehrleute vor eine harte Bewährung.

Auch 1956 gab es wieder ein Hochwasser zu bekämpfen.

Im selben Jahr bestand bereits die Jugendgruppe der Feuerwehr Steyregg.

Bei der Generalversammlung am 7. April 1957 wurde wieder über den Zeughausbau gehandelt. Der Grund war bereits angekauft worden, doch die Feuerwehrkasse besaß ganze 4,78 Schilling!

Im November 1958 wurde von der Firma Rosenbauer eine neue Motorspritze RVW 75 Automatic geliefert.

Nach zähen Verhandlungen konnte 1960 endlich mit dem Depotbau begonnen werden.

1962 bedauerte man bei der Generalversammlung ein Nachlassen des Interesses an der Wehr.

Am 10. Juni 1964 fand die Kollaudierung des fertiggestellten Zeughauses statt.

Vom 10. bis 26. Juni 1965 hatte die Wehr wiederum Hochwassereinsatz. Am 3. und 4. Juli 1965 feierte man den 90jährigen Bestand und die Zeughausweihe.

1972 wurde die Jugendarbeit stark forciert und das Interesse der Kinder an der Feuerwehr wurde wieder größer.

1975 - 1989
Von der Explosionskatastrophe bis zur Eröffnung des neuen Feuerwehrhauses

Am 11. April 1975 hatte die Wehr Großeinsatz anlässlich der Explosionskatastrophe im Holzwerk Wimmer.

Nach jahrelangen Bemühungen konnte 1975 ein Tanklöschfahrzeug TLF 2000 in Auftrag gegeben werden.

Am 6. Jänner 1976 wurde die 100. Generalversammlung in der Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Steyregg abgehalten.

Am 10. Jänner 1976 wurde das bestellte Tanklöschfahrzeug übergeben, der TLF 2000 Steyr 590, dessen Weihe mit der offiziellen 100-Jahr-Feier der Wehr vom 13. bis 15. August verbunden wurde.

Wie umfangreich die Tätigkeit der Wehr zu dieser Zeit war zeigt die Einsatzstatistik. 1976 wurde zu 7 Bränden ausgerückt, es gab sechs Autobergungen und zwei Wasserunfälle. Dazu kamen zahlreiche technische Ausrückungen und 35 Übungen.

1979 gabe es sogar 37 Einsätze und 32 Übungen.

Vom 27. Juli bis 2. August 1981 fand das Feuerwehr Jugendlager im Schlosspark Steyregg statt.

Am 17. Jänner 1982 fand der erste Abschnitts Jugendschitag in Kirchschlag statt. 7 Mann der Jugendgruppe der FF Steyregg nahmen teil.

1983 wird Leopold Frühman (Kommandant von 1953 bis 1983) das Ehrenzeichen der Stadt Steyregg verliehen. Am 10. April 1983 wird Dietrich Pfleger zum neuen Feuerwehrkommandanten gewählt. Am 14. Mai des selben Jahres musste die Wehr zu einem Großbrand beim Burger in Holzwinden ausrücken.

Am 10. August 1986 musste die Feuerwehr Steyregg mit 7 umliegenden Feuerwehren zu einem Großbrand mit Explosionsgefahr im Autohaus Hostnik in Steyregg ausrücken. Insgesamt waren 125 Mann im Einsatz.

1986 wird zudem das Kommandofahrzeug übernommen und im Zuge des Frühschoppen gesegnet.

1988 wurde das neue Feuerwehrhaus im Nord-West Trakt des Meierhof seitens der Stadtgemeinde von Herrn Altgraf Ing. Niklas Salm angemietet.

1989 wurde das Feuerwehrhaus eröffnet und eingeweiht.

LF-Unimog

1990 - 2007
Vom großen Sturmschaden bis zur letzten Kommandowahl

Im März 1990 fegte ein seit Menschengedanken noch nie dagewesener Sturm über ganz Oberösterreich. Auch die Stadt Steyregg blieb nicht verschont und so war die Feuerwehr Steyregg Anfang März beinahe im Dauereinsatz.

Am 14. Juni 1992 wurde das neue Rüstlöschfahrzeug im Zuge der Florianimesse gesegnet.

Innerhalb von nur 15 Stunden musste die Feuerwehr Steyregg im Dezember 1993 sechs Menschen aus Autowracks nach Unfällen auf der neuen "B3" bergen.

Am 1. Jänner 1995 rückte die Feuerwehr Steyregg aufgrund eines Großbrandes des Bauernhauses "Buchinger" aus. (Ursache war eine Silvesterrakete)

Von Dezember 1999 bis Mitte Jänner 2000 hielt eine unheimliche Brandserie im Raum Steyregg, Luftenberg, St. Georgen, Katsdorf die Bewohner in Atem. Zu insgesamt 8 Brandeinsätzen musste die Feuerwehr Steyregg in dieser Zeit ausrücken.

 Am 15. April 2002 wurde das neue Tanklöschfahrzeug (TLFA-2000) übergeben und am 30. Juni gesegnet.

Das alte Tanklöschfahrzeug wurde am 11. Mai 2002 verkauft.

Im August 2002 regnete es in ganz Österreich beinahe zwei Wochen durchgehend, was eine Hochwasserkatastrophe zur Folge hatte. Die Freiwillige Feuerwehr Steyregg musste zahlreiche Keller auspumpen, Überflutungen bekämpfen und Verkehrswege frei machen.

Der Einsatz am 18. März 2003 geht als einer der größten Brände in die Geschichte der Feuerwehr Steyregg ein. Aufgrund einer Zigarettenglut fing der Steyregger Holzstadl Feuer und brannte komplett nieder. Der Feuerwehr Steyregg gelang es ein Übergreifen der Flammen auf die umliegenden Gebäude zu verhindern.

2007 fand die bis dato letzte Kommandowahl der Feuerwehr Steyregg statt. Gewählt wurde Kommandant HBI Rachinger Manfred und Stellvertreter OBI Breuer Christian, die bis heute ihr Amt sorgfältig ausführen.

Alle Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Steyregg